Lada Niva Cabrio

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Mit steigenden Zulassungszahlen und wachsender Beliebtheit entstand auch der Kundenwunsch nach einem Cabriomodell. In den 80ern ein Cabriolet aus der UdssR käme einer Revolution gleich, da direkt das Lebensgefühl im real existierenden Sozialismus betroffen gewesen wäre. Daher gab es nie eine offizielle Cabrioversion aus dem Werk in Togliatti, sondern nur Kleinserienhersteller dieseits des Ural, die sich des Niva annahmen. Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe Einzelanfertigungen.

Die bekannten Cabrioumbauten wurden alle auf Basis des Niva 1600er durchgeführt. Die meisten in den Jahren 1985-87. Derzeit gibt es keinen Anbieter der Umbauten der aktuellen Modelle in nennenswerten Stückzahlen anbietet.

Deutschland - Thiele Spezialfahrzeugbau Bremen

Wohl die bekanntesten Umbauten stammen von der Firma Thiele, welche in den Jahren 1985-87 600 Cabrios auf 1600er Basis anfertigte. Es gibt Angaben wonach 450 Stück zurück in die UdssR (davon 150 in die DDR) geliefert wurden und 150 Stück in der BRD verblieben sind. Sicher ist, daß man damals dieses Sondermodell über die Händler von Lada-D bestellen konnte. 1985 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt´, waren mehrere Varianten erhältlich.

Cabrio L

Als vollwertiger 4-Sitzer mit umklappbarer Rückbank und mit als Armlehnen ausgeformten Radkästen. Dazu noch Sonderausstattung wie:

  • Scheinwerferwisch- Waschanlage.
  • hoher, gepolsterter Überrollbügel.
  • Stoffdach aus hochwertigem, wasserfestem Verdeckstoff.
  • serienmäßig grobstollige Geländereifen.
  • 19 Teiliges Bordwerkzeug.
  • Lederlenkrad, Recaro-Sitze und Teppichboden konnten als Zubehör bestellt werden.
  • 5 Gang-Getriebe für 900DM bestellt werden
  • Katalysator gab es für 940DM
  • Servolenkung für stolze 1700DM
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Variante "L"
Cabrio UT

Etwas einfacher in der Ausstattung, nur als Zweisitzer mit halbhoher Trennwand und großem Laderaum.

Variante "UT"
Cabrio Kosak

Man konnte sein Cabrio auch mit dem Sonderzubehör "Kosak" bestellen. Diese Seitenverkleidung wurde z.B. benötigt, wenn Sonderräder ATS (Alufelgen) montiert werden sollten. Aus heutiger Sicht sicherlich ein fragwürdiges Design, entsprach es 1985 durchaus dem damaligen Zeitgeist.

Variante "Kosak"

Deutschland - GWS Völklingen

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Ausführliche Infos folgen noch im Jan 2014.

Frankreich - Poch

Plei Soleil Niva
Der franz. Importeur "Poch" zeichnetet sich nicht nur durch die Rallye-Dakar-Umbauten aus, sondern hat auch ein Cabriomodell vertrieben. Ähnlich gemacht wie bei Thiele, jedoch ohne den markanten, erhöhten Bügel an der B-Säule.
Sogar ein Modell in 1:43 gab es von diesem Cabrio.
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Plein Soleil by Poch

Niederlande - Gremi Auto-Import

Der Niederländische Importeur veränderte die Thiele-Umbauten mit Aufkleberset und anderen Spiegeln etwas und verkaufe sie unter dem Name "Savanne".
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Kanada - Lada Cars

Auch für den nordamerikanischen Markt gab es ein Cabrio. Gefertigt wurde es in etwas anderer Form, was besonders gut an der erhalten gebliebenen vorderen Dachhälfte zu sehen ist. Das Design entsprach des dort erhältlichen Sondermodells "Cossak".
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  • Weitere Bilder


Poch Frankreich
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Eigenbau in der Offroad vorgestellt
Poch Frankreich mit Breitreifen

Literatur

  • Werbeprospekt aus dem Jahre 1985