Lada Niva Cabrio: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Lada Niva Cabrio'''
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* Ab Werk wurden keine Cabrios hergestellt.<br>Man muss zwischen 2 Umrüstbetrieben in D unterscheiden.
 
 
 
* Die bekannteren, hier im Wiki gezeigten hat die Firma Thiele Spezialfahrzeugbau Bremen umgerüstet.
 
* Nach Aussagen der Firma sind zwischen 1985 und 1987 600 Nivas umgebaut worden.
 
** 300 gingen zurück in die SU
 
** 150 in die DDR
 
** und 150 sind in der BRD verblieben.
 
* 1995 hätte die Firma alle Unterlagen zum Umbau für 7000,-DM hergegeben
 
 
 
* Das Lada Niva Cabrio wurde 1985 vorgestellt.
 
* Es gibt 4 Varianten: einmal Niva Cabrio und [[Niva Cabrio L]], das Niva Cabrio CX und [[Niva Cabrio Kosak]]
 
* Der Unterschied ist, daß die L Variante eine voll umklappbare Rücksitzbank hat.<br>Somit ein richtiger 4 Sitzer. Außerdem sind die hinteren Radkästen als Armlehnen ausgelegt.<br>Auch hat er Scheinwerfer - Wisch-/Waschanlage.
 
 
 
 
 
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Mit steigenden Zulassungszahlen und wachsender Beliebtheit entstand auch der Kundenwunsch nach einem Cabriomodell. In den 80ern ein Cabriolet aus der UdssR käme einer Revolution gleich, da direkt das Lebensgefühl im real existierenden Sozialismus betroffen gewesen wäre.
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Daher gab es nie eine offizielle Cabrioversion aus dem Werk in Togliatti, sondern nur Kleinserienhersteller überwiegend dieseits des Ural, die sich des Niva annahmen. Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe Einzelanfertigungen.
  
== Die Ausstattung ==
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Die bekannten Cabrioumbauten wurden alle auf Basis des Niva 1600er durchgeführt. Die meisten in den Jahren 1985-87. Derzeit gibt es keinen Anbieter der Umbauten der aktuellen Modelle in nennenswerten Stückzahlen für den deutschen Markt anbietet.
  
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==Deutschland - Thiele Spezialfahrzeugbau Bremen==
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Wohl die bekanntesten Umbauten stammen von der Firma Thiele, welche in den Jahren 1985-87 600 Cabrios auf 1600er Basis anfertigte. 1985 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt, konnte man diese beim Ladahändler bestellen. Es waren mehrere Ausstattungsvarianten erhältlich.
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|Cabrio L<br>
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Als vollwertiger 4-Sitzer mit umklappbarer Rückbank und mit als Armlehnen ausgeformten Radkästen. Dazu noch Sonderausstattung wie:<br>
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* Scheinwerferwisch- Waschanlage.
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* hoher, gepolsterter Überrollbügel.
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* Stoffdach aus hochwertigem, wasserfestem Verdeckstoff.
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* serienmäßig grobstollige Geländereifen.
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* 19 Teiliges Bordwerkzeug.
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* Lederlenkrad, Recaro-Sitze und Teppichboden konnten als Zubehör bestellt werden.
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* 5 Gang-Getriebe für 900DM bestellt werden
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* Katalysator gab es für 940DM
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* Servolenkung für stolze 1700DM
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|[[Bild:Cabrio-l-02.jpg|thumb|Heckansicht]]
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|[[Bild:Cabrio-l-01.jpg|thumb|Variante "L"]]
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|Cabrio UT<br>
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Etwas einfacher in der Ausstattung, nur als Zweisitzer mit halbhoher Trennwand und großem Laderaum.
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|[[Bild:Cabrio-l-03.jpg|thumb|Merkmal der Thiele-Umbauten]]
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|[[Bild:Cabrio-ut-01.jpg|thumb|Variante "UT"]]
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|Cabrio Kosak<br>
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Man konnte sein Cabrio auch mit dem Sonderzubehör "Kosak" bestellen. Diese Seitenverkleidung wurde z.B. benötigt, wenn Sonderräder ATS (Alufelgen) montiert werden sollten. Aus heutiger Sicht sicherlich ein fragwürdiges Design, entsprach es 1985 durchaus dem damaligen Zeitgeist.
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|[[Bild:Cabrio-k-01.jpg|thumb|Variante "Kosak"]]
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[[Bild:Niva-Cabrio-01.jpg|thumb|Lada Niva Cabrio]]
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==Deutschland - GWS Völklingen==
[[Bild:Niva-L-02.jpg|thumb|Lada Niva L/Beleuchtung]]
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[[Bild:Cabrio-gws-01.jpg|thumb]]
 
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Ausführliche Infos folgen in 2015.
* selbsttragende Ganzstahlkarosserie mit hochstabiler Fahrgastzelle und massiven Stoßfängern.
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{{Absatz}}
* 2 Türen.
 
* 2 Sitze mit Automatiksicherheitsgurten, Armlehnen, verstellbaren Kopfstützen.
 
* Verbundglas - Frontscheibe.
 
* abblendbarer Innenspiegel.
 
* H4 Abblend-, Fernscheinwerfer, Rückfahrscheinwerfer.
 
* Armaturentafel mit Tachometer, Tageskilometerzähler, Drehzahlmesser,<br>Öldruckmanometer, Kühlwasserthermometer. Kontrollleuchten für Handbremse,<br>Bremsflüssigkeit und [[Differentialsperre]].
 
* Zigarettenanzünder, Steckdose für Handlampe und zusätzliche Ablage<br>unter dem Handschuhfach.
 
* hochwirksames Heiz- und Variolüftungssystem mit zweistufigem elektrischen [[Gebläse und Heizung|Gebläse]].
 
* Heizleistung im Innenraum bei minus 25°C Außentemperatur: 20 – 25°C.
 
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[[Bild:Niva-Ausstattung.jpg|thumb|Ausstattung Übersicht]]
 
 
 
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== Der Motor ==
 
 
 
[[Bild:Niva-L-10.jpg|thumb|Lada Niva Cabrio/Motor]]
 
 
 
* Vierzylinder Viertakt- Reihenmotor
 
* Fallstrom / Register - [[Vergaser]].
 
* obenliegende Nockenwelle und fünffach gelagerte Kurbelwelle.
 
* Leichtmetallzylinderkopf, Bohrung 79 x 80 mm, Verdichtung 8,5:1.
 
* Hubraum 1558 ccm, max. Leistung bei 5400 U/min. 57kW (78 DIN PS)<br>max. Drehmoment 122 N (12,4 mkg) bei 3500 U/min.
 
* Kühlwasserkreislauf gefriersicher bis minus 40°C.
 
* Drehstromlichtmaschiene 500W. Batterie 12V / 55AH.
 
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== Der Antrieb ==
 
 
 
[[Bild:ut1.jpg|thumb|Lada Niva Cabrio/Antrieb]]
 
 
 
* vollsynchronisiertes Vierganggetriebe mit zweistufiger Untersetzung und<br>sperrbarem Differential.
 
* Permanenter [[Allradantrieb]].
 
* Übersetzungszahlen:
 
** 1. Gang 3,67
 
** 2.Gang 2,10
 
** 3.Gang 1,36
 
** 4 Gang 1,0
 
** Rückwärtsgang 3,53
 
* Untersetzungsstufen:
 
** 1.Stufe 1,2
 
** 2.Stufe 2,135
 
* Steigfähigkeit mit maximaler Last (ohne Anfahrbeschleunigung) 58%.
 
<br><br><br>
 
 
 
== Das Fahrwerk ==
 
 
 
* Einzelradaufhängung an Querlenkern, vorn mit Schraubenfedern und Querstabilisatoren.<br>an 4 Längslenkern geführt.
 
* ungeteilte Hinterachse mit Schraubenfedern und Panhardstab.
 
* Zweikreisbremssystem mit Schwimmsattel- Scheibenbremsen vorne,<br>hinten Trommelbremsen. Bremskraftverstärker und lastabhängiger Bremskraftregler.
 
* Serienräder mit Gelände- Diagonalreifen 6.95-16.
 
* Bodenfreiheit belastet 220 mm. Wat-Tiefe 0,5 m.
 
* Sicherheitslenkung mit dreiteiliger Lenkspindel.
 
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== Sonderausstattung ==
 
 
 
* keine
 
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==Frankreich - Poch==
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|Plei Soleil Niva<br>Der franz. Importeur "Poch" zeichnetet sich nicht nur durch die Rallye-Dakar-Umbauten aus, sondern hat auch ein Cabriomodell vertrieben. Ähnlich gemacht wie bei Thiele, jedoch ohne den markanten, erhöhten Bügel an der B-Säule.<br>Sogar ein Modell in 1:43 gab es von diesem Cabrio.
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|[[Bild:Cabrio-p-02.jpg|thumb]]
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|[[Bild:Cabrio-p-01.jpg|thumb|Plein Soleil by Poch]]
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==Niederlande - Gremi Auto-Import==
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|Der Niederländische Importeur veränderte die Thiele-Umbauten etwas, mit Aufkleberset und anderen Spiegeln und verkaufte sie unter dem Name "Savanne".
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==Kanada - Lada Cars==
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|Auch für den nordamerikanischen Markt gab es ein Cabrio. Gefertigt wurde es in etwas anderer Form, was besonders gut an der erhalten gebliebenen vorderen Dachhälfte zu sehen ist. Das Design entsprach dem des dort erhältlichen Sondermodells "Cossak".
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==Niva Landole==
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|1998 kam mit dem Niva Landole (VAZ-212183) der Versuch des russischen Herstellers, einen Standbuggy auf den Markt zu bringen. Dafür arbeitete er zusammen mit der Firma Bronto. Diese ist schon verantwortlich für einige Nivaumbauten, unter anderem auch den Niva "Marsch", ein Umbau mit Ballonreifen. Der Buggy nun, entstand auf Basis des Niva Fora (VAZ-212180), der eine um 300mm gelängte 1.7er Karosse als Grundlage bot. Mit Überrollbügel, Softtop und Befestigungsmöglichkeiten für Sportgeräte sollte er seiner Verwendung als Spaßmobil gerecht werden, stellt aber optisch auf die Probe und wurde zum Beispiel 2013 von einem polnischem Automagazin in die Top 20 der hässlichsten Autos gewählt.[http://www.magazynauto.pl/zdjecia/rozrywka/20-najbrzydszych-aut-w-historii-motoryzacji-zdjecie,iId,1230910,iAId,92492#1230910]
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== Literatur ==
 
== Literatur ==
 
* Werbeprospekt aus dem Jahre 1985
 
* Werbeprospekt aus dem Jahre 1985
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== Einzelumbauten ==
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[https://www.youtube.com/watch?v=G-IgQpEN7Rw Bilderserie eines 1700er Umbau]
  
 
[[Kategorie:Lada Modelle|N]]
 
[[Kategorie:Lada Modelle|N]]

Aktuelle Version vom 19. Januar 2015, 17:05 Uhr

Cabrio-start.jpg

Mit steigenden Zulassungszahlen und wachsender Beliebtheit entstand auch der Kundenwunsch nach einem Cabriomodell. In den 80ern ein Cabriolet aus der UdssR käme einer Revolution gleich, da direkt das Lebensgefühl im real existierenden Sozialismus betroffen gewesen wäre. Daher gab es nie eine offizielle Cabrioversion aus dem Werk in Togliatti, sondern nur Kleinserienhersteller überwiegend dieseits des Ural, die sich des Niva annahmen. Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe Einzelanfertigungen.

Die bekannten Cabrioumbauten wurden alle auf Basis des Niva 1600er durchgeführt. Die meisten in den Jahren 1985-87. Derzeit gibt es keinen Anbieter der Umbauten der aktuellen Modelle in nennenswerten Stückzahlen für den deutschen Markt anbietet.

Deutschland - Thiele Spezialfahrzeugbau Bremen

Wohl die bekanntesten Umbauten stammen von der Firma Thiele, welche in den Jahren 1985-87 600 Cabrios auf 1600er Basis anfertigte. 1985 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt, konnte man diese beim Ladahändler bestellen. Es waren mehrere Ausstattungsvarianten erhältlich.

Cabrio L

Als vollwertiger 4-Sitzer mit umklappbarer Rückbank und mit als Armlehnen ausgeformten Radkästen. Dazu noch Sonderausstattung wie:

  • Scheinwerferwisch- Waschanlage.
  • hoher, gepolsterter Überrollbügel.
  • Stoffdach aus hochwertigem, wasserfestem Verdeckstoff.
  • serienmäßig grobstollige Geländereifen.
  • 19 Teiliges Bordwerkzeug.
  • Lederlenkrad, Recaro-Sitze und Teppichboden konnten als Zubehör bestellt werden.
  • 5 Gang-Getriebe für 900DM bestellt werden
  • Katalysator gab es für 940DM
  • Servolenkung für stolze 1700DM
Heckansicht
Variante "L"
Cabrio UT

Etwas einfacher in der Ausstattung, nur als Zweisitzer mit halbhoher Trennwand und großem Laderaum.

Merkmal der Thiele-Umbauten
Variante "UT"
Cabrio Kosak

Man konnte sein Cabrio auch mit dem Sonderzubehör "Kosak" bestellen. Diese Seitenverkleidung wurde z.B. benötigt, wenn Sonderräder ATS (Alufelgen) montiert werden sollten. Aus heutiger Sicht sicherlich ein fragwürdiges Design, entsprach es 1985 durchaus dem damaligen Zeitgeist.

Variante "Kosak"

Deutschland - GWS Völklingen

Cabrio-gws-01.jpg

Ausführliche Infos folgen in 2015.

Frankreich - Poch

Plei Soleil Niva
Der franz. Importeur "Poch" zeichnetet sich nicht nur durch die Rallye-Dakar-Umbauten aus, sondern hat auch ein Cabriomodell vertrieben. Ähnlich gemacht wie bei Thiele, jedoch ohne den markanten, erhöhten Bügel an der B-Säule.
Sogar ein Modell in 1:43 gab es von diesem Cabrio.
Cabrio-p-02.jpg
Plein Soleil by Poch

Niederlande - Gremi Auto-Import

Der Niederländische Importeur veränderte die Thiele-Umbauten etwas, mit Aufkleberset und anderen Spiegeln und verkaufte sie unter dem Name "Savanne".
Cabrio-nl-02.jpg
Cabrio-nl-01.JPG

Kanada - Lada Cars

Auch für den nordamerikanischen Markt gab es ein Cabrio. Gefertigt wurde es in etwas anderer Form, was besonders gut an der erhalten gebliebenen vorderen Dachhälfte zu sehen ist. Das Design entsprach dem des dort erhältlichen Sondermodells "Cossak".
Cabrio-ka-01.JPG

Niva Landole

1998 kam mit dem Niva Landole (VAZ-212183) der Versuch des russischen Herstellers, einen Standbuggy auf den Markt zu bringen. Dafür arbeitete er zusammen mit der Firma Bronto. Diese ist schon verantwortlich für einige Nivaumbauten, unter anderem auch den Niva "Marsch", ein Umbau mit Ballonreifen. Der Buggy nun, entstand auf Basis des Niva Fora (VAZ-212180), der eine um 300mm gelängte 1.7er Karosse als Grundlage bot. Mit Überrollbügel, Softtop und Befestigungsmöglichkeiten für Sportgeräte sollte er seiner Verwendung als Spaßmobil gerecht werden, stellt aber optisch auf die Probe und wurde zum Beispiel 2013 von einem polnischem Automagazin in die Top 20 der hässlichsten Autos gewählt.[1]
Cabrio-la-02.jpg
Niva Landole

  • Weitere Bilder


Poch Frankreich
Cabrio1.JPG
Eigenbau in der Offroad vorgestellt
Poch Frankreich mit Breitreifen

Literatur

  • Werbeprospekt aus dem Jahre 1985

Einzelumbauten

Bilderserie eines 1700er Umbau